Randogne
(Kt. Wallis, Bez. Siders). 1200 m. Gem. und Dorf auf der das untere Gehänge des Rhonethales krönenden Terrasse, n. über Siders. 3,5 km nw. der Station Siders der Simplonbahn. Die ziemlich ausgedehnte Gemeinde erstreckt sich von 600 m bis 2900 m hinauf und hat bis 1400 m, wo die Wälder beginnen, angebauten Boden. Zusammen mit Blutsch (Bliou): 53 Häuser, 411 Ew., wovon 24 Reformierte;
Dorf: 28
Häuser, 217 Ew. 1888 zusammen 300 Ew. (Dorf Randogne
248 und
Bliou 32 Ew.)
Telephon.
Kapelle im Dorf Randogne
, das im Frühjahr 1898 fast völlig niederbrannte und seither neu aufgebaut worden ist. 1 km
w. vom Dorf die
Einsiedelei
Crettolettes. Randogne
bildet zusammen mit
Mollens die Pfarrei
Saint Maurice de
Lacques, deren Pfarrkirche auf Boden der Gemeinde
Mollens beim
Weiler Lacques (1 km ö. vom Dorf Randogne
) steht. Acker- und
Weinbau. Fremdenindustrie. Sanatorien
Vermala und
Clairmont. Das aus Rebhäuschen (sog. mazots) bestehende Dorf
Loc wird nur
zur Zeit der Arbeiten in den
Weinbergen bewohnt. Die etwas sumpfige Terrasse
von Randogne
und
Mollens soll
einst einen
See beherbergt haben, woran noch der Name der Kirchgemeinde
Saint Maurice de Lacques erinnere. Diese Annahme wird
aber bis jetzt weder durch urkundliche Nachrichten noch durch geologische Untersuchungen gestützt. Funde aus vorrömischer
und römischer Zeit (Fibeln, Armspangen, Emailperlen). 1224: Randonie; 1246 und 1438: Randogny. Metamorphe
Gesteine.