Berg des Oberharzes, liegt südlich von
Goslar
[* 2] im preuß. Regierungsbezirk
Hildesheim
[* 3] und im braunschweigischen
Amt
Harzburg, 636 m hoch. Er ist höchst erzreich und liefert
Silber,
Kupfer,
[* 4]
Blei,
[* 5]
Glätte,
Schwefel, auch
etwas
Gold.
[* 6]
Die
Bergwerke, schon seit 968 bearbeitet, bildeten bis 1874 den wichtigsten Teil des
Kommunion-Unterharzes (s.
Harz,
S. 194) und gehören seitdem ganz zu
Preußen.
[* 7]
Karl
Friedrich, Chemiker, geb. zu
Berlin,
[* 8] widmete sich zuerst der
Pharmazie,
studierte 1833-37
Naturwissenschaften, namentlich
Chemie und
Mineralogie, in
Berlin, habilitierte sich daselbst 1840, ward 1846
Professor
an der
Universität, 1850
Lehrer der
Chemie und
Mineralogie am königlichen
Gewerbeinstitut und hielt auch Vorlesungen an der
Bergakademie. 1855 wurde er
¶
mehr
Mitglied der Akademie der Wissenschaften, und 1874 erhielt er die zweite ordentliche Professur der Chemie an der Universität
und die Direktion des zweiten chemischen Instituts. Rammelsberg
gilt als hervorragendste Autorität auf dem Gebiet der mineralogischen
Chemie und erwarb sich auch Verdienste um die Analyse. Er schrieb: »Handwörterbuch des chemischen Teils
der Mineralogie« (Berl. 1841, 5 Supplemente 1843-53),
welches später als »Handbuch der Mineralchemie« (Leipz.
1860, 2. Aufl., das. 1875, Ergänzungsheft 1886) erschien;
»Lehrbuch der Stöchiometrie und der allgemeinen theoretischen
Chemie« (Berl. 1842);
»Lehrbuch der chemischen Metallurgie« (das. 1850, 2. Aufl., das.
1865);
»Lehrbuch der Kristallkunde« (das. 1852);
»Handbuch der kristallographischen Chemie« (das. 1855);
»Handbuch der kristallographisch-physikalischen Chemie« (Leipz. 1881-82, 2 Bde.);
»Grundriß der Chemie« (5. Aufl., Berl. 1881);
»Anfangsgründe der quantitativen mineralogischen und metallurgisch-analytischen
Chemie« (das. 1845);
»Leitfaden für die qualitative (7. Aufl., das.
1885) und die quantitative chemische Analyse« (4. Aufl., das. 1886);
»Elemente der Kristallographie« (das. 1883);
»Chemische
[* 10] Abhandlungen 1838-1888« (das. 1888) u. a.
Vgl. »Karl Friedrich Rammelsberg«
, Festschrift (Berl. 1887).