Rahn
,
Rudolf, Kunsthistoriker, geb. zu Zürich, [* 2] studierte auf den Universitäten Zürich, Bonn [* 3] und Berlin, [* 4] promovierte 1866 in Zürich mit einer Dissertation: »Über den Ursprung und die Entwickelung des christlichen Zentral- und Kuppelbaues« (Leipz. 1866),
und begab sich sodann nach Italien, [* 5] wo er sich hauptsächlich mit dem Studium der altchristlichen Kunstdenkmäler befaßte. Ein Ergebnis dieser Forschungen war die Skizze »Ravenna« (Leipz. 1869). Im J. 1869 habilitierte er sich als Privatdozent an der Universität seiner Vaterstadt, wo er 1877 zum ordentlichen Professor ernannt wurde und seit 1883 die Professur der Kunstgeschichte am eidgenössischen Polytechnikum bekleidet. Er gab unter anderm heraus: »Geschichte der bildenden Künste in der Schweiz [* 6] von den ältesten Zeiten bis zum Schluß des Mittelalters« (1. Bd., Zürich 1876);
das »Psalterium aureum in St. Gallen, ein Beitrag zur Geschichte der karolingischen Miniaturmalerei« (St. Gallen 1878);
»Kunst- und Wanderstudien aus der Schweiz« (Wien [* 7] 1883).
Seit 1879 redigiert er den »Anzeiger für schweizerische Altertumskunde«.