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trefflich ist auch das dortige Öl. Der Handel mit der Herzegowina ist Transit- und Epeditionshandel. Südlich von Rahl die berühmte Inscl Lacroma (s. d.). Rahl wurde im 7. Jahrh, durch Flüchtlinge aus Epidaurum (Altragufa) gegründet, als dicfes bei der Einwanderung der Slawen zerstört wurde. Es war bis 1204 eine Stadt der byzant. Provinz Dal- matien, begab sich hierauf unter Venedigs und 1358 unter Ungarns Schutz. Durch den Handel in Ser- bien, Bosnien, Albanien nahm Rahl einen großen Aufschwung und erwarb im 14. und 15. Jahrh, durch Kauf die Landstriche zwifchen der Narenta und der Bucht von Cattaro, befonders Stagno.
Die Ver- fasiung war seit dem 13. Jahrh, aristokratisch, mit einem Conte, seit 1358 mit einem monatlich weck- selnden Ksttoi-O (slaw. Xn62) an der Spitze. Seit 1440 zahlte N. den Türken einen jabrlicken Tribut, wie früher den Serben und Bosniern, fübrte aber neben dem Osmanischen Reich eine friedliche Existenz. Das Gebiet der Republik betrug 1375 hkm. Die Pest in den 1.1548 und 1562, überaus bäusige Erd- beben, von denen das von 1667 die Stadt fast ganz zerstörte, endlich die veränderte Richtung des Welt- handels untergruben den Reichtum des Handels- staates.
Napoleon 1. ließ 1806 das Gebiet von Rahl besetzen, das darauf von Russen und Montenegri- nern belagert ward; Marmont (s. d.), der Stadt und Gebiet sicherte und dann verwaltete, erhielt den Titel eines Herzogs von Rahl. Die formelle Aufbebung der Republik erfolgte Jan. 1808. Rahl wurde 1811 zum neugebildeten Königreich Illyrien geschlagen, mit dem es 1814 an Österreich kam. Am wurde Rahl wie das benachbarte Stagno von einem Erdbeben schwer heimgesucht. Über die slaw. Litteratur in Rahl s. Kroatische Litteratur. -
Vgl. Engel, Geschichte des Freistaates Rahl tNien 1807); Gelcich, vkllo sviwppo civile äi Rahl (1884);
Jackson, valiüHtia, Bd. 2 (Orf. 1887);
Vojnovic, Geschicht- licher Fübrer durch Rahl (slawisck, Ragusa 1893).
Nagüsa, Stadt im Kreis Modica der ital. Pro- vinz Siracusa auf Sicilien, in einem tiefen Thale des vom Monte-Lauro (985 m) im N. kommenden Erminio und an der Eifenbahn Licata-Siracusa, be- steht aus 2 Gemeinden, Rahl superiore (24341 E.) und Rahl inferiore (6380 E.), und hat eine Baumwoll- spinnerei, Webereien, Handel mit Öl, Wein und Käse und in der Nübe viele Felsengrotten. - Rahl ist wahrscheinlich das alte Hvdla Iiei-cTsa. Nagüsa, Herzog von, s. Marmont. Nagüsa vecchia (spr. weckia), Altragusa, slaw. (^vtat oder lü^)t3,t, Marktftecken in der österr.
Ve- zirkshauptmannschaft Ragufa in Dalmatien, 10 km südöstlich von Ragusa, Sitz eines Bezirksgerichts (209,10 als Gemeinde 9949 E., Reste eines antiken Bades und einer Wasserleitung. Rahl liegt an Stelle des in der Römerzeit entstandenen, im 7. Jahrh, von den Slawen zerstörten Epidaurum. Nahbek, Knud Lyne, dän. Schriftsteller, geb. zu Kopenhagen, bezog 1775 die Uni- versität daselbst und widmete sich fast ausschließlich belletristischen Studien. Nachdem er schon 1788 Vorlesungen an der Kopenbagener Universität ge- halten hatte, erhielt er 1790 die Professur der Ästhe- tikund war seit 1809 Mitglied derTbeaterkommission. Seit 1816 trat er von neuem als Lehrer der Uni- versität auf. Er starb Von seiner litterar. Thätigkeit hat eine ausführliche Schil- derung in seiner Selbstbiographie (5 Tle.. 1824 - 29) hinterlassen.
Als Dichter erwarb er sich durch seine lyrischen Gedichte (2 Bde., 1794-1802), weniger durch seine vaterländischen Schauspiele (3 Bde., 1809-13) Beifall. Am gelungensten sind seine Erzählungen (8 Bde., 1785-1806). Einen noch nackhaltigcrn Wirkungskreis eröffnete sich Rahl durch seine kritische Thätigkeit als Herausgeber mebrerer Zeitschriften, der «Minerva» feit 1785, der «Dän. Minerva» 1815-19, des «Hesperus» 1819 -23, der «Tritogenia» 1828-30, vor allem aber des durch Addisons «spectator» hervorgerufenen «Tanske Tilskuer» («Dän. Zuschauer») 1791-1808 sowie durch seine litterarhistor.
Thätigkeit. So er- ! sckienen von ihm «Holberg som Lystspildigter» ! (3 Bde., 1815-17),
«Bidrag til den danske Skue- pladses Historie i dens forste Aarhundrede» (1822), «Om Skuespillerkunsten» (1809) u. a. Nahe (Raa), die quer am Mast in ihrer Mitte aufgehängte Stange, die bestimmt ist, Segel zu tragen. Auf großen Schiffen giebt es Rahl an jedem Mast, vier übereinander, die nach ihren Segeln be- nannt sind: Fockrahe, Großrahe, Groß-, Vor- oder Kremmars-, Bram- und Oberbramrahe, wobei z. B. die Voroberbramrahe die oberste Rahl des vordersten , Mastes ist u. s. w. Die Rahl werden gewöhnlich aus ! Holz gefertigt. Auf größern Schiffen, namentlich auf ^ den Viermastern, mackt man die Unterrahen, ! d. h. Fock- und Großrahe, aus Eisen- oder Stahl- bleck und hohl. Die lateinische Rahl, wie sie die kleinen Fahrzeuge des Mittelmeers noch führen, und wie sie auf den alten Galeeren gebräuchlich ! war, bat ein dreieckiges Segel. Ihre untere Spitze ! stebt auf dem Deck, ibre obere ragt fchräg nach hinten in die Höhe. Die Rahl wird in ihrer Lage gebalten durch Toppnanten (s. d.) und Brassen (s. d.) und wird in ihrer Mitte durch eine Art Taugurt, Rack genannt, an den Mast oder die Stenge heran- ! gebalten, kann dabei aber mit dem Fall (s. d.) ge- heißt werden, was zum Setzen (Ausspannen) der Mars- und obern Segel nötig ist. Naheita, Stadt an der Westküste des Roten Meers, in der Nähe der Straße von Bab el-Mandeb, der südlichste Küstenpunkt der ital. Kolonie Erytbräa, mit 2000 E., dem Stamme der Asar angehörig, ist Sitz eines Sultans, der schwunghaften Handel zwi- schen Küste und Binnenland treibt. Nahel (hcbr., «Mutterschaf»),
nach der hebr. i^tammsage (1 Mos. 29). die jüngste Tochter Labans, um deren Besitz Jakob erst sieben Jahre und danach, als ibm Laban statt dieser seine älteste Tochter Lea soll nach langer Ehe die Mutter Josephs und Ben- , jamins geworden, bei der Geburt des letztern aber i gestorben sein. Am Wege nach Ephrat, an der Greme ! der Stammgebiete Ephraim und Benjamin (nickt bei Betblehem, wo jetzt ihr Grab gezeigt wird), soll ihr Jakob ein Grabmal gesetzt haben. Nahel, Gattin von Varnbagen (s. d.) von Ense.
Nahesegel, s. Rahe und Segel. Nahl, Karl, Sohn des folgenden, Maler, geb. zu Wien, besuchte seit 1827 die dor- tige Akademie. Nackdem er seit 1833 mit mehrern Kirckcnbildern aufgetreten war, malte er Hagen an der Bahre Siegfrieds. 1836 ging er nach Venedig und Rom, kehrte 1843 nach Wien zurück und be- ! sckäftigte sich dann in Paris mit Kopieren klassischer ^ Meisterwerke. Die nächsten Arbeiten waren: Schwur ^ auf dem Rütli, Manfreds Leiche von Karl von Anjou auf dem ^chlacktfelde von Benevent gefunden,