Rafn,
Karl Christian, nord. Archäolog, geb. zu Brahesborg auf Fünen, ward 1820 Lehrer bei der Landkadettenakademie und zugleich bei der Universitätsbibliothek in Kopenhagen, 1826 Professor, 1839 Etatsrat, 1859 Konferenzrat und starb in Kopenhagen, wo er 1825 die Nordiske Oldskrift Selskab gegründet hatte. Seine Hauptwerke sind: »Nordiske Kämpehistorier« (Kopenh. 1821-26,
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3 Bde.), eine Sammlung der Sagen des alten Nordens in dänischer Übersetzung nach alten isländischen Handschriften, und »Antiquitates americanae« (das. 1837), eine Sammlung der in altnordischen Schriften enthaltenen Nachrichten über die Entdeckungsreisen der alten Nordmänner nach Amerika vom 10. bis 14. Jahrh., von welcher einzelne Abschnitte in mehrere Sprachen übersetzt worden sind (z. B. »Die Entdeckung von Amerika im 10. Jahrhundert«, deutsch von Mohnike, Strals. 1838).