Rätische
Alpen, [* 2] s. Graubündner Alpen.
Rätische Alpen
5 Wörter, 40 Zeichen
Rätische
Alpen, [* 2] s. Graubündner Alpen.
Alpen (auch
Rätische Alpen genannt), eine der großen Abteilungen der schweizer. Zentralalpen
,
ein ausgedehntes Netz von Hochgebirgsgruppen, deren Entwickelung jedoch derjenigen der Penninischen Alpen nachsteht. Schärfer
und häufiger durch Gebirgslücken getrennt, sind sie auch zugänglicher, um so mehr, als die Thäler minder eingerissen,
vielmehr plateauartig gehoben sind. Vom Splügen an ostwärts gerechnet, nähert sich überhaupt das Gebirge
mehr dem Charakter der Tiroler Alpen; die langen Thalgletscher, wie sie in den Walliser und Berner Alpen auftreten, werden oft
durch kurze Hanggletscher ersetzt; die Wasserfülle ist geringer, die Gipfel, ungleich den Aiguilles, Piks und Dents der westlichen
Gebiete, sind leichter ersteigbar.
Deswegen ist den graubündner Alpen
das Großartige und Wechselvolle der Erscheinung nicht in dem Grad eigen wie den
Walliser und Berner Alpen. Im Zentrum größerer Gruppen stehen Adula, Bernina, Ofenpaß, Piz d'Err, Silvretta, Rätikon (s. diese
Artikel). Die Anordnung dieser sechs Gruppen bildet eine halbkreisförmige Umwallung des Landkerns, und ihr entspricht eine
innere voralpen
artige, fast geschlossene: diejenige der Plessuralpen. Nach der zentralen Schweiz
[* 4] hin ist
das Bündner Land durch einen andern Alpenzug
getrennt, den man nicht zum Rätischen Gebirge rechnet und als Glarner Alpen (s. d.)
bezeichnet. Die Pforten, welche über das Gebirge sowohl in die Nachbarländer führen, als auch dem Verkehr zwischen den eignen
Thälern dienen, sind unter Graubünden
(s. d., S. 635) aufgeführt.