Rade
(Kornrade), s. Agrostemma.
Rade
261 Wörter, 1'866 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Rade
(Kornrade), s. Agrostemma.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Rade,
Martin, evang. Theolog, geb. zu Rennersdorf
bei Herrnhut, studierte in Leipzig,
[* 2] wurde 1882 Pfarrer in Schönbach bei Löbau
[* 3] in Sachsen,
[* 4] 1892 an der Paulskirche in Frankfurt
[* 5] a. M. Rade
war 1887 Mitbegründer und ist seitdem Herausgeber der «Christl.
Welt. Evang.-luth. Gemeindeblatt für Gebildete aller Stände» (Leipzig); ferner begründete er 1891 die
«Chronik der christl. Welt» (ebd.). Er schrieb unter anderm: «Damasus, Bischof von Rom»
[* 6] (Freiburg
[* 7] 1882),
«Dr. M. Luthers Leben, Thaten und Meinungen» (3 Bde., Neusalza 1883‒87),
«Unsere Landgemeinden und das Gemeindeideal» (Lpz. 1892; Heft 11 der «Evang.-socialen Zeitfragen»),
«Der rechte evang. Glaube» (ebd. 1892; Nr. 1 der «Hefte zur Christl. Welt»),
«Spener in Frankfurt» (Frankf. a. M. 1893),
«Zu Christus hin» (Freib. i. Br. 1896). Auch gab Rade
mit andern
«Luthers Werke für das christl. Haus» heraus (Braunschw.
1889‒92).
Rade,
Max, Musterzeichner, geb. zu Dresden,
[* 8] studierte bei dem Architekten Wiedemann, einem Schüler Sempers,
wurde 1859 Zeichner einer Leuchterfabrik in Dresden und ging 1861 nach Paris,
[* 9] wo er für das Atelier Lièvre
Bronzen zeichnete und kunstgewerbliche Aufnahmen machte. Dort lernte er die Malerei auf Fächern und besuchte die Akt-Akademie,
und etablierte sich 1867 als Zeichner mit H. Beck, wurde aber 1870 ausgewiesen und 1875 an der Dresdener
Kunstgewerbeschule als Lehrer für Musterzeichnen und Dekorationsmalen angestellt. Hier entwickelte Rade
, 1880 zum Professor
ernannt, eine sehr anregende Thätigkeit sowohl als Zeichner für die sächs. Industrie wie als Lehrer einer Schule gut vorgebildeter
Dessinateure. Er gab heraus: «Auswahl von Ornamenten des königl. Historischen
Museums zu Dresden» (2 Bde., Dresd. 1883‒84),
«Malvorlagen und Originale für Buntdruck» (Leipzig, periodisch erscheinend).