Rački
(spr. ratschki), Franjo, kroat. Geschichts- und Altertumsforscher, geb. zu Fuzine bei Fiume, [* 2] studierte in Fiume und Warasdin, zuletzt in Wien [* 3] Theologie, war 1857-60 Kanonikus des illyrischen Kapitels in Rom und [* 4] ist seit 1866 Präsident der südslawischen Universität zu Agram. [* 5] Von seinen Werken sind hervorzuheben: »Zeitalter und Wirksamkeit der Slawenapostel Cyrill und Method« (Agram 1857-59, 2 Bde.);
»Die slawische Schrift« (das. 1861);
»Fragmente aus dem kroatischen Staatsrecht« (Wien 1861);
die Ausgabe des berühmten, von ihm in Rom kopierten sogen. Assemannischen Evangeliums (mit Jagić, Agram 1865);
ferner Arbeiten über die südslawische Geschichte, die Bogomilen und Patarener (in der Zeitschrift »Književnik«, im »Rad« und den »Starine« der südslawischen Akademie, zum Teil auch separat erschienen) und zahlreiche Abhandlungen, ¶
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Kritiken und Publikationen alter Schriftdenkmäler. ist zugleich ein aufgeklärter Patriot und war als Mitglied des kroatischen Landtags sowie des Pester Reichstags an den Ausgleichsverhandlungen zwischen Ungarn [* 7] und Kroatien lebhaft beteiligt.