Racan
(spr. -kang),
Honorat de Bueil,
Marquis de, franz. Dichter, geb. 1589 zu La
Roche-Raccinin der
Touraine,
war in seiner
Jugend
Page am
Hof
[* 2]
Heinrichs IV., machte einige
Feldzüge mit, zog sich dann aber zurück und wurde durch den Dichter
Malherbe für die
Poesie gewonnen. Racan
war ein häufiger
Gast des
Hôtel
Rambouillet und gehörte der
Akademie seit ihrer
Gründung
(1635) an. Er starb 1670.
Seinen
Ruhm verdankt Racan
vorzugsweise seinen »Bergeries«, endlosen
Reimereien voll faden, süßlichen Geschwätzes, für unsern
Geschmack unerträglich. Nicht besser sind seine »Psaumes«; dagegen
enthalten die »Stances« einige
Stellen reiner und wahrer
Empfindung von häuslichem, friedlichem
Glück.
Seine
»Œuvres« (zuerst gesammelt
Paris
[* 3] 1724, 2 Bde.) wurden neuerlich von
Tenant de
Latour (das. 1857, 2 Bde.) herausgegeben.