Rabe
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Edmund Friedrich Theodor, Genremaler, geb. zu Berlin, zeichnete schon als Knabe unter Anleitung von Adolf Schrödter, trat mit 15 Jahren als Schüler in die dortige Akademie und 1833 in das Atelier von Franz Krüger. 1835 machte er mit andern Berliner Malern eine Studienreise nach Dresden, Prag, Nürnberg und Würzburg sowie in demselben Jahr allein an die Küsten der Ostsee. 1836 debütierte er mit Pferdebildern und militärischen Genrescenen von großer Lebendigkeit und trefflicher Charakteristik und brachte 1838 den Transport französischer Gefangenen 1813 (Nationalgallerie) sowie den Aufruf zu den Waffen 1813 vor dem Rathaus einer kleinen Stadt. 1841 ging er über Holland und Belgien nach Paris, wo er ein Jahr lang blieb, bis er durch die Schweiz und Oberitalien zurückkehrte. Mit besonderm Glück kultiviert er die Tier- und namentlich die Pferdemalerei und zeigt auch in nicht militärischen Genrebildern, z. B. Kunstreitergesellschaft in einer französischen Stadt, Reisende vor einem Wirtshaus, eine scharfe Beobachtungsgabe und treffende Charakteristik. Seit 1843 ist er Mitglied der Akademie in Berlin.