Rabât
,
Rēbât, Rbât oder
Arbet, auch S'lah Dschedid oder
Neusaleh genannt, Hafenstadt an der Westküste
Marokkos,
am linken Ufer des hier mündenden Bu-Regreg, gegenüber der alten Stadt Sale gelegen, hat mit dieser
Nachbarstadt zusammen gegen 35000 E., zahlreiche Häuser europ. Bauart, eine Kasbah, verfallenes
Fort,
Arsenal und aus der Blütezeit maur.
Baukunst
[* 2] ein 58 m hohes
Minaret der Hassan Moschee. Nächst Fes ist Rabât
noch immer
Hauptsitz der
Industrie
Marokkos, wo viel
Teppiche, Mäntel (Haiks),
Woll-,
Baumwoll- und Seidenstoffe,
Töpferwaren
und Maroquinleder gefertigt werden.
Der Handel ist wegen des unsichern
Hafens nicht so lebhaft, wie die Bedeutung des
Flusses erwarten ließe. Ausgeführt werden
namentlich
Wolle (1893 für 23000 Pfd. St.), Ziegenfelle und
Teppiche; eingeführt Baumwollwaren (68000 Pfd. St.), Metallwaren,
Zucker,
[* 3]
Thee. Rabât
ist Sitz eines deutschen
Konsulats. Die Schwesterstadt Sale, am rechten Ufer des Bu-Regreg,
gewährt mit ihrer weißen Häusermasse, ihren
Minarets und schön gewölbten
Kuppeln von
Marabuts einen stattlichen Anblick,
zeigt aber im Innern tiefen
Verfall.