Quinte
(lat.; grch.
Diapente, d. h. durch fünf), in der
Musik ein Intervall von fünf
Stufen; es
erscheint: rein (vollkommen, groß, aus drei ganzen und einem halben
Ton bestehend, c-g), vermindert (klein, aus zwei ganzen
und zwei halben
Tönen bestehend, h-f) und übermäßig (vier ganze
Töne umfassend, g-cis). Die reine Quinte
ist eine
Konsonanz,
die andern sind mehr oder minder Dissonanzen. Die Fortschreitung gleicher
Stimmen in Quinte
gilt im reinen
oder strengen
Satze für fehlerhaft. Sämtliche 13
Töne der
Tonleiter sind durch fortlaufende Quinte
in Zusammenhang zu bringen
(z. B. c-g, g-d, d-a u. s. w.); man nennt dieses den Quinte
nzirkel.
Auf der Quinte
beruht unser modernes (temperiertes) Tonsystem, wie auf der
Quarte (s. d.) das der Alten. (S.
auch Dominante.) – Die E-Saite der
Violine wird ebenfalls Quinte
genannt.