Quallen
,
Seetiere mit gallertartig weichem, sehr wasserreichem, oft glasartig durchscheinendem, walzen-, glocken-,
scheiben-, blasen- oder bandförmigem
Körper mit strahlenförmig angeordneten
Organen.
In den tropischen
Meeren kommen
Formen
von über 1 m
Durchmesser vor, während sehr kleine Quallen
in unendlich großer Individuenzahl die nördlichen
Meere bevölkern. Man unterscheidet
Scheibenquallen
(Medusen) und
Rippenquallen. Die
Scheibenqualle ist eine abgeflachte
Scheibe
oder gewölbte
Glocke, an deren unterer
Fläche ein zentraler hohler Stiel mit der endständigen Mundöffnung herabhängt.
Dieser führt in die zentrale Magenhöhle, von welcher Kanäle nach dem Scheibenrand verlaufen und die Ernährungsflüssigkeit durch den ganzen Körper verbreiten. Die muskulöse untere Fläche des Körpers besorgt durch abwechselnde Verengerung und Erweiterung ihres konkaven Raums die Ortsbewegung, [* 2] indem der Rückstoß des Wassers in entgegengesetzter Richtung forttreibend wirkt (s. Medusen). Die Rippenqualle [* 3] ist im wesentlichen eine mit 8 Meridianen von Platten (Rippen) besetzte Kugel, welche durch die Schwingungen ihrer als kleine Ruder wirkenden Platten im Wasser bewegt wird. Die Mundöffnung liegt auch hier an dem einen Pol der Leibesachse, und der innere Bau ist dem der Scheibenqualle ähnlich (s. Ktenophoren).