Puritaner
(neulat.), eine auf den Einfluß
Genfs zurückzuführende
Partei der
Protestanten in
England, die im
Gegensatz
zur
Hochkirche die
Kirche in ihrer evangelischen Reinheit (puritas, daher Puritaner
) wiederherstellen wollte,
völlige Unabhängigkeit der
Kirche vom
Staat, Einführung der reformierten
Kirchenverfassung, strenge
Kirchenzucht verlangte
und in diesem ihrem Bestreben mit den zahlreichen katholischen
Elementen in
Lehre
[* 3] und
Verfassung der englischen Staatskirche
in Widerstreit geriet.
Der englische Puritanismus trat bald in
Verbindung mit dem schottischen Presbyteri
anismus und erfocht
in der englischen
Revolution (s.
Anglikanische Kirche) gegen das ihm mit immer härtern Zwangsmitteln zusetzende
Königtum einen
vollständigen
Sieg, dessen
Früchte aber sofort der konsequentesten
Partei der Puritaner
, den sogen.
Independenten (s. d.), zufielen.
Spätere
Phasen des Puritanismus bilden verschiedene
Sekten, besonders die
Gesellschaft der
Freunde, die sogen.
Quäker
(s. d.). S.
Presbyterianer.
Vgl. Hopkins, The puritans (Lond. 1860-61, 3 Bde.).