Puppe
oder
Chrysalis, Bezeichnung für die
Insekten
[* 3] mit vollkommener
Metamorphose in der
Periode, in der sie ruhen und
nicht fressen und aus der sie nach kürzerer oder längerer Zeit sich in das vollkommene
Insekt verwandeln. Ruhende Puppe
besitzen
die
Käfer
[* 4] (so der Maikäfer, s.
Tafel: Schädliche Forstinsekten Ⅰ,
[* 1]
Fig. 10c, Bd.
6, S. 998), ferner die
Hymenopteren (so die Johannisbeerblattwespe, s.
Tafel:
Insekten Ⅱ,
[* 1]
Fig. 18b), die meisten
Dipteren,
Schmetterlinge
[* 5] und die eigentlichen Netzflügler.
Die Puppe
ist bald nur mit einer feinen
Haut
[* 6] bekleidet
(Bienen), die alle Organe sehen läßt, bald eckig
und nur mit geringen Andeutungen der Körperteile
(Schmetterlinge), bald gänzlich in ihrer Gestalt von derjenigen des Insekts
oder seiner Larve verschieden
(Dipteren). Häufig ist sie von einem Gespinst oder Cocon umschlossen
(Ameisen,
Spinner, z. B.
beim
Kiefernspinner, s.
Tafel: Schädliche Forstinsekten Ⅱ,
[* 1]
Fig. 2d), in andern Fällen ist sie
jedoch nackt. Die Puppe
nruhe ist von sehr ungleicher
Dauer, von wenigen
Tagen bis zu
Monaten und Jahren.
Während dieser Zeit wird der Bildungsstoff, der durch die fressende Larve angehäuft wurde, zur Ausbildung der äußern
und innern Organe, ganz besonders aber derjenigen der Flügel, der
Beine und der Fortpflanzungsorgane verwendet, indem
dabei die Gewebe
[* 7] des Larvenkörpers größtenteils einen Zerfall (Histiolyse) erleiden können. Aus dieser organischen
Masse
legt sich dann in der Puppe
der Leib des definitiven Insekts an und entwickelt sich aus derselben weiter.
Eine scharfe Grenze zwischen ruhenden und beweglichen Puppe
, die man speciell mit dem
Namen Nymphen belegt, existiert
nicht. Viele sonst ruhende Puppe
bewegen sich lebhaft, wenn sie gereizt werden, andere schwimmen, wie manche der Mücken,
oder kriechen sogar umher; so steigen z. B. die Puppe
der
Glasschwärmer (Sesia) gegen das Ende ihres Puppe
nlebens aus dem Innern
der Baumstämme an die Öffnung ihrer
Röhren,
[* 8] die sich an der Rinde finden, empor, und zwar mit Hilfe
von
Kränzen nach hinten gerichteter
Haken, die sich an den Hinterleibsringen befinden.