Punkt
Ausdehnung (der festen

* 2
Ausdehnung.
(Punctum), Interpunkt
ionszeichen, das in
Inschriften hinter jedem einzelnen
Wort steht, um
es von dem folgenden zu trennen, hinter einzelnen
Buchstaben aber andeutet, daß es abgekürzte
Wörter sind, z. B. A.
(Aulus),
C.
(Cajus), Aug.
(August) etc. Als eigentliches Interpunkt
ionszeichen steht der Punkt am Ende eines
Satzes oder einer
Periode (vgl.
Interpunktion). Auch versteht man unter Punkt
einen ganzen
Satz und den in einem
solchen
Satz ausgesprochenen
Gedanken; daher
in puncto puncti, scherzweise s. v. w. in betreff einer (verdächtigen)
Sache;
in puncto
sexti, in betreff des sechsten
(Gebots). In der
Geometrie ist Punkt
nach Euklid das, was keine Teile und keine
Ausdehnung
[* 2] hat;
durch die
Bewegung des Punktes
entsteht die
Linie, welche von Punkten
begrenzt wird. Punkt heißt auch der
Ort, wo sich zwei
Linien schneiden. In der
Arithmetik ist der Punkt
das Zeichen der
Multiplikation. In der
Musik ist ein Punkt
über
oder unter der
Note das Zeichen des Staccatovortrags, dagegen rechts neben der
Note das der
Verlängerung
[* 3] der Geltung derselben
um die Hälfte:
^[img]
u. s. f. (vgl.
Noten). Vor Einführung des
Taktstrichs (um 1600) konnte der eine mehrfache Bedeutung haben; bei perfekter
Mensur
war er entweder das punctum perfectionis, nämlich wenn er einer
Note beigegeben war, für deren
Gattung die Dreiteiligkeit
vorgeschrieben war, z. B. bei der
Brevis im
Tempus perfectum, oder er war das punctum divisionis, wenn
er
Noten kleinerer
Gattung trennte und verhinderte, daß dieselben zu einer
Perfektion zusammengerechnet wurden; in diesen beiden
Fällen bedeutete er das, was heute der
Taktstrich ist. Bei imperfekter
Mensur war er als punctum additionis das, was er heute
ist, Verlängerungspunkt.
Ein Punkt im
Kreis
[* 4] ^ oder
Halbkreis ^ bedeutete die Dreiteiligkeit der
Semibrevis.