Puidoux
(Kt. Waadt, Bez. Lavaux). 667 und 689 m. Gem. und Dorf, am W.-Fuss des Mont Pèlerin und an der Strasse Cully-Chexbres-Palézieux; 4,2 km nö. Cully und 6,5 km nw. Vevey. 1,5 km nö. der Station Chexbres-Puidoux der Linien Bern-Lausanne und Vevey-Chexbres. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen ¶
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Chexbres-Forel-Savigny. Gemeinde, mit dem Weiler Publoz: 226 Häuser, 1355 reform. Ew.; Dorf: 21 Häuser, 102 Ew. Kirchgemeinde
Chexbres-Puidoux. Puidoux
ist die flächengrösste Gemeinde des Bezirkes und umfasst neben dem Mont Cheseaux (985 m) noch einen
Teil des W.-Hanges des Mont Pèlerin und, in ihren tiefern Lagen, den weitbekannten Rebbezirk Dézaley.
Charakteristisch ist für Puidoux
wie für Savigny und Forel die ausserordentlich grosse Anzahl von zerstreuten Einzelsiedelungen
und das Fehlen von bedeutenderen Bevölkerungszentren.
Acker- und Weinbau. Sägen, Mühlen an der Corraye und unterhalb Chexbres. Die nur als Kapelle dienende Kirche stammt aus 1394. Seit
dem 12. Jahrhundert stand in Puidoux
ein Schloss, das den Bischöfen von Lausanne zeitweilig zum Aufenthalt
diente und von Bischof Landri de Durnes umgebaut oder vergrössert wurde. Seine letzten Reste verschwanden 1770 vollständig.
Puidoux
gehörte einst zur grossen Pfarrei Saint Saphorin, einer der vier alten Kirchgemeinden der Landschaft Lavaux, und wurde
nach 1798 selbständig, wobei man ihr auch noch die einstigen Bürgergemeinden Publoz und Cremire angliederte.
In der Nähe des Schlosses fand man 1760 mehrere mit flachen Steinplatten gedeckte Gräber, denen sich durch die Nachgrabungen
von 1819 noch 200 weitere zugesellten, in denen verschiedene Schmucksachen sich befanden. Bei Toloveau oder Tolovaux (zwischen
der Station und dem Lac de Bret) stiess man 1807 auf die Grundmauern eines römischen Gebäudes und auf
Gold- und Silbermünzen;
weitere Funde aus dem Altertum bei Praz Pourry n. Puidoux.
1036: Poistdar;
1171: Posdar;
1274: Poedour.