Pseudoleukämie
(grch.), Hodgkinsche Krankheit oder Adenie, eine im ganzen seltene Krankheit, die sich durch geschwulstförmige Neubildungen in den Lymphdrüsen, der Milz und andern Organen, sowie durch eine rasch zunehmende allgemeine Blutarmut und Entkräftung zu erkennen giebt und somit Ähnlichkeit [* 2] mit der Leukämie (s. d.) besitzt; von der letztern unterscheidet sie sich hauptsächlich dadurch, daß bei ihr das Blut keine oder wenigstens keine erhebliche Zunahme der weißen Blutkörperchen [* 3] erfährt. Gewöhnlich vergrößern sich zuerst die ¶
mehr
Lymphdrüsen auf einer oder auf beiden Seiten des Halses und verwandeln sich in faust- bis kindskopfgroße, weiche oder härtere,
das Gesicht
[* 5] entstellende Geschwülste (maligne Lymphome); dann kommen allmählich die übrigen Lymphdrüsen, die Milz, die Mandeln,
mitunter auch die Leber und die Nieren an die Reihe, Blutarmut, Schwäche und Abmagerung stellen sich ein
und nach einigen Monaten oder nach Jahresfrist erfolgt unter den Symptomen zunehmender Entkräftung der Tod. Über die Ursache
der Pseudoleukämie
ist nichts Sicheres bekannt. Eine operative Behandlung der Drüsengeschwülste ist nur im ersten
Beginn der Krankheit von Nutzen; von innern Mitteln werden namentlich Arsenik und Jodoform empfohlen.