Prosthēse
(Prosthĕsis, griech.), ein
Kunstausdruck, mit dem die ältere
Grammatik die
Verlängerung
[* 2] eines
Wortes durch
Hinzufügung einer
Silbe oder eines
Buchstaben am Anfang desselben bezeichnete. Doch hat die vergleichende Sprachforschung
dargethan, daß in den meisten
Fällen dieser Art, wie in »gegangen« neben »gangen«
(z. B. in er-gangen), glouben (glauben) neben louben, das beigefügte
Element nicht willkürlich angesetzt, sondern der Rest
eines selbständigen
Wortes ist. - In der
Chirurgie bezeichnet Prosthese
den künstlichen Wiederersatz verstümmelter
oder verloren gegangener Körperteile (s.
Plastische Operationen).
[* 3]