Prophyláxis
(griech.), die »Verhütung«
von
Krankheiten, ist von um so größerer Bedeutung, als sehr viele
Krankheiten, wenn sie einmal den
Menschen befallen
haben,
in ihrem Verlauf nicht unterbrochen, noch durch ärztliche
Kunst verkürzt werden können. Die Prophyláxis
ist erst in neuerer Zeit
mehr und mehr zu einem eignen Wissenszweig in der
Medizin ausgebildet worden, denn alle Aufgaben, welche
die öffentliche und private
Gesundheitspflege (s. d.) oder
Hygieine zu erfüllen hat, bezwecken eine möglichst umfassende
Prophyláxis.
Im engern
Sinn bezeichnet man gewisse Heilverfahren als prophylaktische, z. B. nennt
man so einen
Luftröhrenschnitt, welcher
bei drohender, aber noch nicht eingetretener Erstickungsgefahr gemacht wird, oder man reicht prophylaktisch
Chinin bei Reisenden, welche sich der
Ansteckung mit Malariagift erst aussetzen wollen, aber noch nicht daran erkrankt sind.