Prismenkreis
(Spiegelkreis), von Tobias Mayer in Göttingen [* 2] 1770 erfundenes und von Pistor und Martins in Berlin [* 3] vervollkommtes Winkelmeßinstrument für astronomische und geodätische Zwecke; besteht aus einer Kreisscheibe mit peripherischem Gradlimbus, auf welchem sich eine Alhidade (Zähler) mit Nonien um den Mittelpunkt der Scheibe bewegt. Auf der Alhidade steht senkrecht ein Planspiegel, dessen Ebene einen Winkel [* 4] von 20° mit der Nonienlinie bildet und parallel mit der Hypotenuse eines gleichseitigen rechtwinkeligen Prismas läuft, welches auf der Kreisscheibe steht, wenn die Nonien auf Null ¶
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gestellt sind. Über dem Prisma steht ein Fernrohr. [* 6] Das Instrument wird an einem Griff unter der Scheibe gehalten und mißt Winkel von 0-180° bis auf 20 Sekunden.