Prediger
Salomo, eine unter dem Namen Koheleth (hebr., s. v. w. »die predigende«, nämlich Weisheit) in den dritten Kanon der Juden aufgenommen Lehrdichtung von loser Verbindung. Als im makedonisch-alexandrinischen Zeitalter die griechische Weltanschauung in die beiden entgegengesetzten Richtungen der stoischen und der Epikureischen Philosophie auseinander ging, hat auch ein jüdischer Weltweiser die Resultate seines skeptisch und pessimistisch gefärbten Nachdenkens in den kurzen, scharfen Sätzen dieses Buches ausgesprochen, wobei die Person Salomos nur zur Einkleidung gehört, wie der Schluß dies zum Überfluß auch ausdrücklich sagt. Kommentare schrieben unter andern Hengstenberg (Berl. 1859), Hahn [* 2] (Leipz. 1860), Kleinert (Berl. 1864), Grätz (Leipz. 1871) und Hitzig (2. Aufl. von Nowack, das. 1883).