Präparierm
ikroskop,
s. Lupe. ^[= (einfaches Mikroskop, Vergrößerungsglas), eine Sammellinse, welche dazu bestimmt ist, von ...] [* 3]
Präpariermikroskop
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Präpariermikroskop,
s. Lupe. ^[= (einfaches Mikroskop, Vergrößerungsglas), eine Sammellinse, welche dazu bestimmt ist, von ...] [* 3]
[* 3] (einfaches Mikroskop, [* 5] Vergrößerungsglas), eine Sammellinse, welche dazu bestimmt ist, von einem kleinen Gegenstand, der um weniger als ihre Brennweite von ihr entfernt ist, dem von jenseits durch die Linse [* 6] blickenden Auge [* 7] ein vergrößertes (virtuelles) Bild zu zeigen (s. Linsen, [* 3] Fig. 8). Die Gestalt der Linse ist für die Güte ihrer Bilder keineswegs gleichgültig. Bei einer beiderseits gewölbten (bikonvexen) Linse machen sich sphärische und chromatische Aberration in höherm Grad geltend als bei gleich stark vergrößernden plankonvexen Linsen, wenn man deren ebene Seite dem Gegenstand zukehrt. Man verringert diese Fehler, indem man durch eine Blendung die Randstrahlen ausschließt. Dieser Zweck wird auch durch die Cylinderlupe [* 3] (Fig. 1) erreicht, ein cylindrisches Stück Glas, [* 8] von dessen ungleich gewölbten Endflächen die minder gewölbte dem Gegenstand zugekehrt wird; hier können nämlich wegen der größern Entfernung der beiden Flächen nur die mittlern Strahlen austreten. Die Lupen von Coddington [* 3] (Fig. 2) und Brewster [* 3] (Fig. 3, Koneopside, Vogelaugenlinsen) sind Glaskugeln mit einer ringsum laufenden, ziemlich tief eingeschnittenen Rinne, welche bewirkt, daß nur die mittlern Strahlen durch die Lupe gehen können.
Bei stärkerer Vergrößerung wendet man statt einer starken mehrere schwächere Linsen an, wie in der Fraunhoferschen Lupe (Fig. 4), wo zwei plankonvexe Linsen, ihre gewölbten Seiten einander zukehrend, in geeigneter Entfernung in eine Fassung gebracht sind. Lupen, welche aus zwei oder drei Linsen bestehen, werden Duplets, resp. Triplets genannt. Die gewöhnlichen Lupen werden bei der Beobachtung in freier Hand [* 9] gehalten; man befestigt sie aber auch an Stativen, welche mit einem beweglichen, oft mit Gelenken versehenen Arm ausgestattet sind, oder gibt ihnen ein Gestell mit Objekttisch, Beleuchtungsspiegel etc.; solche Apparate heißen Präpariermikroskope.
Bei der dichroskopischen Lupe von Haidinger, welche zur Untersuchung des Dichroismus der Kristalle [* 10] dient, ist ein Kalkspatrhomboeder in eine cylindrische Hülse [* 11] eingeschlossen und auf seinen beiden Endflächen mit Glasprismen ausgestattet, deren äußere Flächen, durch welche die Lichtstrahlen ein- und austreten, auf der Längskante des Rhomboeders senkrecht stehen. An dem einen Ende der Hülse ist eine Linse angebracht, welche von der gegenüberstehenden quadratischen Öffnung des Hülsendeckels zwei dicht nebeneinander liegende Bilder gibt. Bringt man nun eine farbige Kristallplatte vor die Öffnung, so erscheinen deren beide Bilder in verschiedener Färbung, wenn der Kristall das Licht [* 12] doppelt bricht.
[* 3] ^[Abb.: Fig. 1. Cylinderlupe.
Fig. 4. Fraunhofersche Lupe.
Fig. 2. Coddington-Lupe.
Fig. 3. Brewster-Lupe.]