Potanin
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Gregorij Nikolajewitsch, russ. Reisender, geb. 1835 als Sohn eines Kosakenoffiziers im Gebiet Akmollinsk in Russisch-Asien, erhielt seine Erziehung im Kadettenkorps zu Tomsk, verbrachte mehrere Jahre als Offizier im Altaigebiet, das er dabei wissenschaftlich durchforschte, setzte dann seit 1859 drei Jahre lang seine Studien in Petersburg [* 2] fort und nahm 1863 und 1864 an der Expedition K. Struves an den Schwarzen Irtisch und im östlichen Tarbagatai teil. 1876 veröffentlichte er seine ¶
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»Erdkunde
[* 4] Asiens«, die er im Auftrag der Kaiserlich Russischen Geographischen Gesellschaft als Supplement zur russischen Ausgabe
von Ritters »Erdkunde« verfaßt hatte. In demselben Jahr unternahm er eine große Forschungsreise in die Mongolei, von der er
im folgenden Jahr zurückkehrte, begab sich aber 1879 von neuem in die Mongolei und zu den Quellen des
Jenissei, darauf in das westliche Chiwa und in die mongolischen Steppen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse dieser dreijährigen
Reise legte er in den von der Russischen Geographischen Gesellschaft 1881 bis 1883 herausgegebenen und mit der großen goldenen
Medaille gekrönten »Skizzen der nordwestlichen Mongolei« (»Otschârki sséwâro-sápadnoi mangólii«) nieder.
Seine übrigen Arbeiten sind in verschiedenen russischen Zeitschriften zerstreut. Gegenwärtig hält sich
Potanin
zumeist in Sibirien auf.