Port
au
Prince (spr. port
oprängs,
Port Henri,
Port Républicain), Hau
ptstadt der Negerrepublik
Haïti,
[* 3] auf
der Westküste der
Insel im
Hintergrund des
Golfs von
Gonave gelegen, schön vom
Meer aus
gesehen, im Innern schmutzig mit
erbärmlichen
Holz
[* 4]
¶
mehr
bauten.
Ansehnlichere Gebäude sind nur das Senatshaus, der von den Engländern erbaute Palast des Präsidenten, das Arsenal,
Lyceum und die Münze. Port au Prince
ist Sitz der Regierung, eines Bischofs und eines deutschen Berufskonsuls, hat einen guten, doch vernachlässigen
Hafen, mehrere Forts, eine Wasserleitung,
[* 6] lebhaften Handel und 30-35,000 Einw. Im September 1883 wurde die
Stadt vom revolutionären General Barelais genommen, der sie plünderte und 800 Häuser in Asche legte.