Porsena
(Porsenna), etrur. König von
Clusium, zog, von den aus
Rom
[* 2] vertriebenen Tarquiniern gewonnen, um dieselben
wieder in ihre Herrschaft einzusetzen, 507
v. Chr. vor
Rom, bemächtigte sich des Janiculum, trieb die
Römer
[* 3] über den
Tiber
zurück und wurde nur durch
Horatius Cocles am Übergang über die Sublicische
Brücke
[* 4] verhindert. Er schloß nun die Stadt
ein, wurde aber sodann durch den
Mut
Mucius
Scävolas (s.
Mucius) so sehr erschreckt, daß er von der Zurückführung
der Tarquinier abstand und den
Römern gegen die Rückgabe des den Vejentern entrissenen Gebiets und gegen die
Stellung von
Geiseln
Frieden bewilligte. Es wird noch hinzugefügt, daß dieses Gebiet und die
Geiseln später wieder zurückerstattet worden
seien, weil die
Römer dem Sohn Porsenas
,
Aruns, als derselbe von den Aricinern geschlagen und auf der
Flucht war, eine gastfreundliche
Aufnahme gewährt hätten. So die
Sage, neben der sich jedoch bei
Tacitus und dem ältern
Plinius
die damit in
Widerspruch stehende Nachricht findet, daß
Rom sich dem Porsena
ergeben habe und sogar zur
Auslieferung der
Waffen
[* 5] gezwungen worden sei.