Polonaise
(frz., spr. -nähse), auch (ital.)
Polacca genannt, ein poln. Nationaltanz, der sich über ganz Europa
[* 2] verbreitet, dabei aber auch
manche Abänderung erfahren hat. Die
Musik ist stets eine Melodie im Dreivierteltakt, bestehend aus zwei Wiederholungen von
6, 8 oder 10
Takten; später hat man ihr noch ein
Trio von ebensoviel
Teilen, ja auch zwei
Trios und eine
Coda angehängt. Der Charakter der Polonaise
ist feierlicher Ernst und ihre
Bewegung noch langsamer als die der
Menuett.
Berühmt ist die sog. Kosciuszko-Polonaise
(«Auf
zur
Rach', ihr
Brüder»); andere ausgezeichnete Polonaise
hat man vom Fürsten
Mich. Kleophas Oginski. Auch wird die
Polonaise
nbewegung (alla Polacca genannt) bei Instrumentalstücken von brillantem Charakter, in den variierten Polonaise
und
Konzertpolonaisen
, ja sogar bei Gesangstücken und in
Opern (wie z. B. von
Spohr im
«Faust») mannigfaltig angewendet. (S. auch
Fackeltanz.) -
Über die Polonaise
als Studentenrock s.
Pekesche.