in der
Geometrie jedes der beiden
Enden der Drehungsachse einer Rotationsfläche;
daher sind
Pole eines Kugelkreises die Endpunkte
des auf der Kreisebene senkrechten Kugeldurchmessers. In diesem
Sinn sind auf der Himmelskugel die
Pole des Himmelsäquators
oder die Weltpole die beiden bei der täglichen Drehung stillstehenden Schnittpunkte der
Weltachse mit
dem Himmelsgewölbe;
Winzenz,poln. Dichter, geb. bei
Lublin, studierte in
Wilna,
[* 4] nahm an dem
Freiheitskrieg von 1830 teil,
ging ins
Ausland, ließ sich dann in
Galizien nieder und erhielt 1848 die Professur der
Geographie an der
KrakauerUniversität. Als dieselbe aufgehoben wurde, siedelte er nach
Lemberg
[* 5] über, wo er
Vorträge über
polnische Litteratur
hielt, die 1866 in
Druck erschienen. Die letzten Jahre verlebte er erblindet in
Krakau
[* 6] und starb daselbst Als
Dichter machte sich Pol zuerst bekannt durch die
»Lieder des Janusz« (1833),
patriotische Gedichte nach dem Vorbild
Bérangers.
Die größte
Popularität erwarb er sich aber durch sein
»Lied von unserm Land« (1843; deutsch von Curtzmann, 1870),
worin
die verschiedenen polnischen
Landschaften und die Charaktereigenschaften ihrer Bewohner besungen werden.
Später folgten die formvollendeten
»Bilder aus dem
Leben und von der
Reise« (1847),
Poel - Pola
* 7 Seite 13.157.
vielleicht das
Beste, was Pol geschrieben.
Unter seinen zahlreichen poetischen
Erzählungen verdient »Mohort« (1855) als die vorzüglichste Hervorhebung;
sein letztes Werk war »Der
Starost von Kisla«
(Pos. 1873), ein
¶
mehr
Jagdgedicht, worin mit großer Kunst die Geschicke eines Jagdhundes mit denen seines Herrn verwebt sind. AlleDichtungenPols bekunden
wahres poetisches Talent mit schwermütigem Grundton; seine Diktion ist im ganzen schön, wenn auch zuweilen geziert; seine
Leichtigkeit im Dichten artet aber manchmal in ordnungslose Improvisation aus. Eine Gesamtausgabe seiner Werke
erschien in 8 Bänden (Lemb. 1876).