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Institute zur
Förderung des
Handels und
Verkehrs sind: eine
Handels-,
Gewerbe- und Ackerbaukammer und eine
Filiale der
Bank von
Frankreich. Poitiers
hat
Fakultäten für
Jurisprudenz,
Wissenschaften und Litteratur, eine Vorbereitungsschule für
Medizin und
Pharmazie,
ein
Lyceum, eine
Lehrerbildungsanstalt, ein
Seminar, zwei geistliche Kollegien, eine
Bibliothek von 30,000
Bänden und 400
Manuskripten,
ein
Museum für
Antiquitäten und
Naturwissenschaften, einen botanischen
Garten,
[* 3]
Gesellschaften für
Archäologie,
Medizin,
schöne Künste
u. a. und ein Taubstummeninstitut. Poitiers
ist Sitz des
Präfekten, eines Appellhofs, eines
Tribunals und Assisenhofs, eines Handelsgerichts
und eines
Bischofs. Die Stadt besitzt aus der römischen Zeit Reste eines
Aquädukts. Jenseit des Clain befindet
sich ein sogen.
Pierre levée, ein
Dolmen, an den sich viele
Sagen knüpfen. - Poitiers
hieß im
Altertum Limonum, dann nach dem gallischen
Stamm der Pictaven
Pictavium und war schon unter römischer Herrschaft eine wichtige Stadt.
Später war es die Hauptstadt der
Provinz
Poitou. 507 schlug in der
Nähe der Stadt bei Voullon
Chlodwig den
Westgotenkönig
Alarich. Der bei Poitiers
18. Okt. 732 von
Karl
Martell über die Araber erfochtene
Sieg rettete das
Abendland
vor der Unterjochung
durch den
Islam. Dann erfochten auf dem nahegelegenen
Feld
Maupertuis die
Engländer einen
Sieg über die
Franzosen,
welcher
Frankreich mit dem
Untergang seiner Selbständigkeit bedrohte. Das
Edikt von Poitiers
beendete
den sechsten Hugenottenkrieg durch weitgehende Zugeständnisse an die
Protestanten.