Pochwerke
(Stampfwerke), Arbeitsmaschinen mit senkrecht fallenden Stempeln (Stampfen, Schießern), welche zum Zerpochen der Erze und Schlacken auf Gruben und Hüttenwerken und zu ähnlichen Zwecken benutzt werden. Sie bestehen in der Regel aus mehreren durch eine Leitung im Pochgerüst in aufrechter Stellung erhaltenen hölzernen oder eisernen Stempeln mit vorspringenden Ansätzen (Fröschen, Tatzen), welche durch eine horizontale Daumenwelle abwechselnd emporgehoben werden und beim Niederfallen die untergeschoben Körper zerkleinern.
Der
Schuh (Pocheisen) am untern Ende des hölzernen
Stempels, meist fest, zuweilen langsam rotierend oder sich umsetzend, besteht
bei den
Erz-,
Stein- und Schlackenpochwerken
aus einem parallelepipedischen
Stück Schmiedeeisen und wiegt
mit dem
Stempel gewöhnlich 100-150 kg. Er macht in einer
Minute 50-60
Hübe von je 15-40
cm
Höhe.
Drei bis fünf
Stempel (ein
Satz) arbeiten zugleich in einem Pochtrog, einem von Pfosten umgrenzten
Kasten, dessen
Sohle (Pochsohle) aus
Eisen
[* 2] oder aus fest
zusammengestampften quarzigen Gesteinstücken besteht. Man unterscheidet
Naß- und Trockenpochwerke.
Auf
den erstern werden die ärmern
Erze, die sogen.
Pocherze oder Pochgänge, unter Zutritt von
Wasser gepocht, um die erfolgende
Pochtrübe zu
Schlieg zu verwaschen. Bei Trockenpochwerken
, auf welchen die reichern
Erze zerstampft werden, um sie unmittelbar
dem Schmelzprozeß zu übergeben oder sie nach der
Separation in
Rättern oder Siebtrommeln durch die
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Setzmaschinen zu reinigen, ist der Trog mit Holzstücken ausgesetzt, auf welche noch eine gußeiserne Pochsohle zu liegen kommt.
Die zu zerstampfenden Erze schüttet man in einen Behälter (Pochrolle), aus welchem sie durch einen Blechtrichter und eine
Rinne auf die Sohle geführt werden, oder man schaufelt die Erze sowohl beim Trocken- als auch beim Naßpochen
unter die Stempel. Man betreibt die Pochwerke
durch Wasser-, Windräder und Dampfmaschinen.
[* 4] Unter dem Namen Pochwerk begreift man auch
das Gebäude, in welchem sich neben dem Stampfwerk die andern Aufbereitungsmaschinen befinden (s.
Aufbereitung).