Plötz
,
Karl, Schulmann, geb. zu
Berlin,
[* 2] besuchte die dortige
Universität, ging 1840 auf einige Jahre nach
Paris,
[* 3] um
Französisch zu studieren, und wirkte nach seiner Rückkehr als
Lehrer am
Französischen
Gymnasium
zu
Berlin, später am Catharineum in
Lübeck,
[* 4] von wo er 1852 an die erstgenannte Lehranstalt zurückkehrte. Infolge eines
Konflikts
legte er 1860 seine
Stellung nieder, um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen.
Schon 1847 hatte er mit dem »Vocabulaire
systématique« seine Thätigkeit für den französischen
Unterricht eröffnet. 1848 erschienen das »Elementarbuch
der französischen
Sprache«
[* 5] und die »Schulgrammatik«, welche die Seidenstickersche
Methode vervollkommt durchführten; 1851 die
»Französische
Chrestomathie«, Werke, die allmählich eine ungemeine Verbreitung
erlangten. Zugleich dehnte er seine
Methode auf lateinische und geschichtliche Lehrbücher aus. Zu seinen letzten Veröffentlichungen
gehörten: »Kurzgefaßte systematische
Grammatik der französischen
Sprache« (1877) und »Methodisches
Lese-
und Übungsbuch« (1878). Er starb in
Görlitz.
[* 6] Einen Abriß von Plötz'
Leben schrieb G. v.
Loeper (Berl. 1881).