Plinĭus,
Gajus Secundus, zum Unterschiede von seinem Neffen der Ältere genannt, röm. Schriftsteller, geb. 23 n. Chr. in Comum, machte als junger Mann Feldzüge in Germanien mit, bekleidete dann unter Nero und Vespasian verschiedene Civil- und Militärposten und war zuletzt Befehlshaber der Flotte von Misenum, wo er 79 n. Chr. bei dem furchtbaren Ausbruche des Vesuvs seinen Tod fand. Seine histor., rhetorischen und grammatischen Schriften sind sämtlich verloren gegangen; erhalten ist aber ein umfangreiches encyklopäd.
Werk in 37 Büchern u. d. T. «Historia naturalis», das eine ungeheure Menge aus zahlreichen griech. und lat. Werken zusammengelesener Notizen aus fast allen Gebieten des menschlichen Wissens enthält. Beim Ausziehen und Ordnen seiner Sammlungen ist Plinius mit großer Flüchtigkeit und Nachlässigkeit verfahren, so daß man bei der Benutzung seines Werks, das nach Verlust der Originale für manche Gebiete, wie z. B. für die antike Kunstgeschichte, unsere Hauptquelle ist,