Plethon
,
Georgios Gemistos, griech. Gelehrter, aus Konstantinopel [* 2] gebürtig, nahm im 15. Jahrh. n. Chr. als Ratgeber der Despoten des Peloponnes, Manuel und Theodor Paläologos, eine hervorragende Stellung ein, weshalb er auch dem Konzil zu Florenz [* 3] 1439 beiwohnte. Sein Aufenthalt in dieser Stadt wurde durch die Verpflanzung altgriechischer Wissenschaft nach Italien [* 4] und dem Abendland überhaupt folgenreich. Als eifriger Anhänger der Platonischen Philosophie veranlaßte er die Gründung einer Platonischen Akademie zu Florenz. Später begab er sich nach Konstantinopel, wo er 1452 oder 1455 starb. Außer Scholien zu Thukydides verfaßte er mehrere selbständige Schriften meist philosophischen Inhalts.
Vgl. F.
Schultze, Geschichte
der
Philosophie der
Renaissance, Bd. 1: »G.
G. Plethon«
(Jena
[* 5] 1874).