Plaffeien
,
französisch
Planfayon (Kt. Freiburg,
Bez. Sense).
851 m. Gem. und Dorf am
Dütschbach, an der Strasse von Freiburg
zum
Schwarzsee und 15 km
sö. vom Bahnhof Freiburg.
Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen
Freiburg-Plaffeien, Plaffeien
-Düdingen und
(im Sommer) nach dem
Schwarzsee und
Schwefelbergbad. Gemeinde, mit
Auf der Fuhra, Kaltsenseschlund,
Krommen,
Rüti,
Rufenen,
Sage,
Thellmoos und
Warmsenseschlund: 217
Häuser, 1124 Ew. (wovon 81 Reformierte) deutscher Zunge;
Dorf: 32 Häuser, 195 Ew. Wiesenbau und Viehzucht.
Säge, Gipsmühle. Strohflechterei. Holz- und Gipshandel. Beim Zollhaus Steinbrüche auf Platten und Pflastersteine. Das Bad Schwarzsee liegt noch auf Boden der Gemeinde. Pfarrkirche zu Mariä Geburt; in Rufenen eine St. Silvesterkapelle. Blühender Gesangverein. Das Dorf ist in einem fruchtbaren und gut angebauten Thal schön gelegen. 1148 gehörte es dem Kloster Rüeggisberg, dessen Kastvögte allmählig die dem Kloster zustehenden Rechte an sich selbst brachten.
Aymon von
Montagny belehnte 1237 Wilhelm von
Englisberg mit den ihm zu Eigen gehörenden Gütern zu Plaffeien.
Am erhielten
die Bewohner des
Thales weitgehende
Freiheiten zugesichert, weil sie ihrem Herrn stets treue und gute Dienste geleistet hatten.
Den
Englisberg folgten die Im
Thurn Gestelenburg und dann die La Beaume-Montrevel. 1466 kaufte die Stadt
Freiburg die
Herrschaft an und wandelte sie nach den Burgunderkriegen zu einer Landvogtei um. 1148: Planfeiun;
1228: Planfeun;
1363: Planfingen;
1423: Planfaion. Der Ort liegt auf der Grenze zwischen den aus Flysch bestehenden Voralpen (Zone der Berra) und einem miocänen Nagelfluhband, das die Grundlage des Guggisberges bildet.