Pisek
,
Stadt im südlichen
Böhmen,
[* 2] rechts an der
Wotawa,
Knotenpunkt der Staatsbahnlinien
Rakonitz-Protiwin und
Pisek-Tabor-Iglau,
ist mit
Mauern umgeben, hat 4 Vorstädte, eine alte steinerne
Brücke,
[* 3] eine Dekanatskirche, Überreste
des alten königlichen
Schlosses, ein ansehnliches
Rathaus und (1880) 10,596 Einw. Pisek
hat eine
Eisen- und
Messinggießerei und
Hammerschmiede,
Fabriken für Schuhwaren,
Hüte und
Papier, Bierbrauerei,
[* 4]
Steinbrüche (böhmischer
Feldspat) etc. und besitzt
ein Staatsobergymnasium, eine
Oberrealschule, eine
Ackerbauschule, eine
Kinderbewahranstalt, ein Staatshengstedepot etc. Die
Stadt, welche Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Kreisgerichts ist, gehört zu den reichsten
Gemeinden
Österreichs und besitzt namentlich ausgedehnte Waldbestände. Sie verdankt ihren Ursprung früher hier betriebenen
Goldwäschereien und war ehemals befestigt. Im Dreißigjährigen
Krieg hat sie sehr gelitten.