Piment
(Nelkenpfeffer, Jamaikapfeffer, Englischgewürz, Neugewürz, Amomen, Allspice), die unreif
geernteten Früchte des Piment
baums oder der Nelkenpfeffermyrte, Pimenta
Nees.,
Myrtus pimenta
L., Pflanzengattung aus der Familie der Myrtaceen in Südamerika und Westindien, welche in ein bis dreifächerigen
Beeren kugelförmige Samen liefert, Bäume und Sträucher bis zu 10 m Höhe (engl. Allspice tree,
frz. piment, holl. Jamaika peper). Kultiviert wird P. aromatica
Kost.
(P. officinalis P., Myrtus P. L.), ein sechs bis neun Meter hoher Baum. Die noch grün geernteten zweifächerigen Beeren
werden an der Sonne getrocknet und dann braun; sie sind erbsengroß, feinwarzig. Aus den Fruchtschalen gewinnt man das Pimentöl;
sie enthalten davon bis 10%, außerdem
Harz, Gerbstoff, Fett,
Gummi,
Zucker,
Äpfel- und
Gallussäure. - Das
P. dient als Küchengewürz. Westindien soll bis zu 1½ Mill. kg in den Handel bringen; von einem Baum gewinnt man bis 50 kg.
trockner Früchte. Jamaika versendet sie in Säcken zu 60-70 kg, besonders nach Amsterdam, London und Hamburg zum Preise
von 94-100 Mk. (1879) und 75-80 Mk.
(1882) pro 100 kg in zwei Sorten zu 94-96 Mk. (70 bis 77) und 98-100 (75-80)
Mk.
P. acris Kost. (engl. Bayberry-tree, frz. p. piquant), der scharfe P., liefert geringwertigere Sorten, ebenso Amomis pimento und oblongata Berg. und Myrtus pimentoides Nees. (oval). Man kennt noch den ¶
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spanischen oder großen mejikanischen P. von der Tabaksmyrte, Myrtus Tabasco Schlecht, grünlichgrau, groß, dickschalig, und den kleinen mejikanischen oder Kronpiment oder Craveiro, von den Amomisarten. Piment de Mozambique ist gelber spanischer Pfeffer aus Ostindien, die schönste Sorte. - Vgl. unter Pfeffer. - Zoll gem. Tarif im Anh. Nr. 25 i.