Piëta
(ital., «Frömmigkeit», «Mitleid», «liebreiche Gesinnung»),
in der bildenden Kunst die
Darstellung der Maria
mit dem
Leichnam Christi. (S. auch
Mater
dolorosa.) Das berühmteste derartige Bildwerk ist die von
Michelangelo
gearbeitete Marmorgruppe in der Peterskirche zu
Rom
[* 2] (s.
Tafel:
Italienische Kunst V,
[* 1]
Fig. 4); ähnlich ist die ebenfalls aus
Marmor 1725 gefertigte Piëta
von N. Coustou in
Notre-Dame zu
Paris,
[* 3] während Rietschel in seiner Piëta
(1845; Friedenskirche zu
Potsdam)
[* 4] insofern von dem überlieferten
Typus abgewichen ist, als er die Maria an der Seite des
Leichnams Christi
kniend dargestellt hat. Bei Malerwerken findet bisweilen auch dann die Bezeichnung Piëta
Anwendung, wenn sie die
Kreuzabnahme, Grablegung oder Beweinung Christi darstellen.