Pierer
,
H. A., Verlagsbuchhandlung in
Altenburg,
[* 2] gegründet 1801 von
Johann
Friedrich
Pierer unter der Firma «Litterarisches
Comptoir», welche er 1816 an
Friedrich
Arnold
Brockhaus abtrat, aber 1823 unter der Firma «Litteraturcomptoir»
wieder übernahm. Die Firma
H. A.
Pierer nahm erst 1835 der Sohn
Heinrich
August
Pierer an. (über beide
Pierer s.
Pierer, Joh.
Friedr.) Ihm folgten im
Besitz seine
Söhne Eugen
Pierer (geb. gest. Victor
Pierer (geb.
gest. und 1859 auch
Alfred
Pierer (geb. der später alleiniger
Besitzer wurde und 1891 seinen
Sohn
Heinrich
Pierer als Teilhaber aufnahm.
Der Verlag umfaßt zahlreiche Unterrichtsbücher für höhere und niedere Schulen. Früher war das Hauptunternehmen des Hauses das «Universallexikon» (1. Aufl. u. d. T. «Encyklopäd. Wörterbuch», 26 Bde., 1824–26; 2. Aufl., 34 Bde., 1840–46, mit 6 Supplementbänden, 1840–47; 3. Aufl., 17 Bde., 1849–54 und «Neue Supplemente», 6 Bde., 1851–54; ferner «Neueste Ergänzungen» zu allen Auflagen des Werkes, 2 Bde., 1855–56; 4. Aufl., 19 Bde., 1857–64, mit dem Ergänzungswerk «Pierers Jahrbücher», 2 Bde., 1865–67; 5. revidierte Stereotypaufl., 19 Bde., 1867–71), das 1872 zusammen mit der Hofbuchdruckerei, die bis dahin auch im Besitz des Hauses gewesen war, an die Firma Stephan Geibel + Co. (s. Pierersche Hofbuchdruckerei) verkauft wurde.
Letztere verkaufte das «Universallexikon» wieder an A. Sparmann in Oberhausen, [* 3] der eine 6. Auflage u. d. T. «Pierers Universal-Konversations-Lexikon» (18 Bde., 1875–79) veranstaltete. Nachdem es durch zwei weitere Hände gegangen, kam es 1888 durch Kauf an W. Spemann in Stuttgart, [* 4] der die 7. Auflage u. d. T. «Pierers Konversations-Lexikon», hg. von Jos. Kürschner (12 Bde., 1888–93), veranstaltete, die 1890 (vom 5. Bande an) an die Union Deutsche Verlagsanstalt in Stuttgart überging.