Pierce
(spr. pihrß), Franklin, der 14. Präsident der Vereinigten Staaten [* 2] von Amerika, [* 3] geb. zu Hillsborough in Neuhampshire, studierte zu Brunswick in Maine, ließ sich 1827 in Hillsborough als Advokat nieder, erhielt 1829 einen Sitz in der Legislatur von Neuhampshire, trat 1833 in den Kongreß und war erst Mitglied des Repräsentantenhauses, dann seit 1837 des Senats. 1842 legte er jedoch sein Mandat nieder und nahm in Concord die jurist. Praxis wieder auf. 1850 wurde er Präsident des Konvents, der berufen war, die Verfassung von Neuhampshire zu revidieren.
Nachdem ihn Juni 1852 der demokratische Nationalkonvent zum Präsidentschaftskandidaten vorgeschlagen hatte, wurde er Nov. 1852 mit großer Majorität gewählt und bestieg den Präsidentenstuhl. Die Verwaltung P.s (1853–57) entsprach indessen den Erwartungen durchaus nicht. Er bewies sich als Werkzeug des Südens, dessen Zwecke er direkt und indirekt mit größter Gewissenlosigkeit förderte. In seiner auswärtigen Politik diskreditierte er die Union durch seine Feindschaft gegen Centralamerika und Spanien [* 4] und seine Absichten auf Cuba, um der Sklaverei ein größeres Gebiet zu erwerben. In der innern Politik half er durch Unterstützung der Kansas-Nebraska-Bill (s. d.) den Bürgerkrieg vorbereiten. Er starb in Concord. –
Vgl.
Hawthorne, Life of Pierce
(Bost. 1852).