Phulwarabutter,
s. Bassiafette.
6 Wörter, 59 Zeichen
Technologie, Gewerbe und Industrie — Waarenkunde — Fette, Harze etc
s. Bassiafette.
L. (Butterbaum), Gattung aus der Familie der Sapotaceen, Milchsaft führende Bäume mit lederartigen, oft an der Spitze der Zweige gedrängten Blättern, zwischen diesen oder an den Knoten älterer Zweige stehenden Blütenbüscheln und fleischigen Beeren. Etwa 30 Arten in Ostindien und auf den Malaiischen Inseln. Bassia butyracea Boxb. (indischer Butterbaum, Phulwara), mit unten behaarten, langen Blättern, hängenden, blaßgelben Blüten und länglichen Beerenfrüchten, wächst in Ostindien auf Anhöhen und wird bis 16 m hoch.
Die Samen liefern die Phulwarabutter (Choorie), ein talgartiges, weißes Fett, welches bei 49° schmilzt, nicht leicht ranzig wird und zu Seife, als Brennmaterial, auch medizinisch benutzt wird. Der Saft der Blüten wird auf Zucker verarbeitet. Bassia longifolia L. (Gallertbaum, Illipé), mit lanzettförmigen, geäderten Blättern, weißen, fleischigen, langgestielten Blüten und gelblichen, zwetschenartigen Beerenfrüchten, ist ein ostindischer Baum mit dickem Stamm und weit ausgebreiteten Ästen. Die Blüten werden von armen Leuten gegessen, man kocht auch eine Art Gallerte daraus, die man in Kugeln formt. Auch das Fleisch der Pflaumen wird roh, unreif, gekocht mit Salz und Gewürz genossen. Die Samen liefern ein Öl, welches von ärmern Leuten als Speiseöl benutzt und nicht leicht ranzig wird (Illipé, Mahwabutter). Das Holz ist dauerhaft und nutzbar.
Bassia latifolia Roxb. (Mahwa- oder Madhukabaum), mit spitz-elliptischen, unten weißlichen Blättern, gelben, bauchigen, gedrängt am Ende der Zweige stehenden Blüten und 5 cm langen, braunen Früchten, auf den Bergen Ostindiens, besonders in Bengalen, ist ein mäßiger Baum mit dickem, kaum 2,5 m hohem Stamm und vielen wagerechten Ästen. Die abfallenden Blüten, welche wie Rosinen schmecken, werden gesammelt, roh gegessen oder mit Reis gekocht und bilden einen Hauptbestandteil der Nahrung der Eingebornen. Sie sind um so mehr geschätzt, als sie mit großer Regelmäßigkeit erscheinen und deshalb bei Mißernten die wesentlichste Hilfe leisten; man verarbeitet sie auch auf Branntwein, welcher in Gudscharat etc. in großer Menge verbraucht wird, frisch den Europäern aber sehr verderblich sein soll. Die süßen Früchte werden roh gegessen. Die Samen liefern ein Öl, welches als Brenn- und Speiseöl, zu Seife etc. benutzt wird.
Bassia Parkii Hassk. (westafrikan. Schi oder Butterbaum), ein 9 m hoher Baum mit sehr hartem Holz, liefert aus dem Samen seiner taubeneigroßen Früchte die Galam-, Shea- oder Bambukbutter (vegetabilischen Talg), ein farbloses, wohlschmeckendes Fett, welches angenehm riecht, nicht leicht ranzig wird, bei 23-24° schmilzt und 70 Stearin und 30 Olein enthalten soll. Diese verschiedenen Bassiafette (Bassiabutter) werden häufig miteinander verwechselt, kommen auch nach Europa und werden auf Seife etc. verarbeitet. Das Holz ist hart, sehr fest und brauchbar.