Photographie.
Durch die in der Photographie
angewandten
Chemikalien kommen Gesundheitsschädigungen selten vor. Das
Arbeiten mit
Höllenstein ist ungefählich; wird zufällig oder absichtlich
Höllenstein verschluckt, so ist
Kochsalz das beste
Gegengift,
da es unlösliches
Chlorsilber bildet. Chromsaures
Kali kann nur schädlich wirken, wenn es in
Wunden gelangt.
Geschwürsbildungen beim
Arbeiten mit diesem
Salz
[* 2] sind in der Photographie
nicht beobachtet worden. Viel gefährlicher ist das
Cyankalium,
namentlich wenn es in
Wunden gelangt.
Bei nervenschwachen Personen, namentlich bei Frauen, erzeugt der beständig sich entwickelnde Blausäuregeruch eine bis zur Lähmung gesteigerte Muskelschwäche. Jedenfalls ist die Benutzung des Cyankaliums aufs Notwendigste zu beschränken. Größere Gaben von Cyankalium bewirken bekanntlich plötzlichen Tod, bei geringern Graden der Vergiftung sind Entleerung des Magens, am besten durch die Magenpumpe, kalte Begießungen im warmen Bad [* 3] und alkoholische Getränke zu empfehlen. Auch die Einatmungen von Ätherdämpfen rufen, besonders in der Dunkelkammer, bisweilen Ohnmachten hervor; die Arbeiter in der Dunkelkammer sehen bleich und kachektisch aus, und es erscheint geboten, besser als bisher für Ventilation in der Dunkelkammer zu sorgen.