Phokis
(lat.
Phocis), Berglandschaft im mittlern
Griechenland,
[* 2] im W. durch das ozolische Lokris und
Doris, im N. durch
das epiknemidische Lokris, im O. durch
Böotien, im S. durch den
Meerbusen von
Korinth
[* 3] begrenzt, breitet
sich nördlich und südlich von dem
Gebirge
Parnaß aus; das nördliche Phokis
ist das
Flußgebiet des obern
Kephisos. Die Phoker
sind, obwohl sie später 29
Städte zählten, darunter Elatea, Hyampolis,
Abä, Daulis, Stiris, Antikyra, immer ein bäuerliches
Volk geblieben, kühn und tapfer. Sie bildeten eine Art von
Städtebund mit einem religiösen Mittelpunkt, dem Photikon südlich
von Daulis, standen aber als Mitglieder der delphischen Amphiktyonis und im
Krieg unter einheitlicher Leitung. Allerdings
waren
Fehden mit den Böotern und Thessalern sehr häufig. Der bedeutendste dieser Kämpfe ist der sog.
zweite
Heilige
Krieg. (S.
Heilige Kriege.) Jetzt ist Phokis
mit Lokris und
Phthiotis (s. d.) zu einem
Kreise
[* 4] (Nomarchie) vereinigt.