Phokäa
,
ion. See- und Hafenstadt in
Kleinasien, nördlich von der Hermosmündung trefflich
gelegen,
früh bedeutend (die ersten griech. Münzen
[* 2] sind wahrscheinlich hier geprägt worden) und Mutterstadt
zahlreicher und großer
Kolonien, wie
Massalia. Die Seefahrten und
der Handel (u. a. namentlich
Thonwaren)
[* 3] der Phokäer gingen
seit sehr alter Zeit besonders nach Westen; im 6. Jahrh. schenkte bereits
ein südspan. Fürst der Stadt
Geld zur Befestigung. Dennoch wurde sie nach hartem
Widerstand von Cyrus' Feldherrn
Harpagos
zerstört (um 540).
Die Bevölkerung wanderte zum
Teil nach Unteritalien aus, der Rest baute Phokäa
wieder auf, und in röm. Zeit
blühte die Stadt wieder von neuem. Im 15. Jahrh. wurde bei dem wichtigen
Hafen eine Genuesenfestung angelegt, von der noch bei dem heutigen Orte Phokia oder Fotscha die Ruinen stehen; aus dem
Altertum ist nichts erhalten.