Phleum
[* 1] L.
(Lieschgras),
Gattung aus der
Familie der
Gramineen,
[* 2] ausdauernde oder einjährige
Gräser
[* 3] mit cylindrischer,
selten bis kugelig walzenförmiger, ährenartiger
Rispe und einblütigen
Ährchen
[* 4] mit zusammengedrückten, am
Rücken gekielten
und stachelspitzigen bis begrannten oder wehrlosen Hüllspelzen. Phleum
pratense L.
(Wiesenlieschgras,
Timothygras, s. Abbild.),
ein
perennierendes
Gras mit 30-100
cm hohem
Halm und 2,5-8
cm langer, vollkommen walzenförmiger, zur Zeit
der
Blüte
[* 5] durch die
Staubbeutel hellvioletter
Ähre, wächst auf
Wiesen, an Rändern und Wegen, ward durch Einwanderer im vorigen
Jahrhundert als Futtergras nach
Nordamerika
[* 6] gebracht, kam von dort durch Timothy Hanson nach
England, wo
man es mit Erfolg kultivierte,
und wurde später auch in
Deutschland
[* 7] angebaut. Es wächst am besten in sandreichem
Boden, verträgt die
verschiedensten
Grade der
Feuchtigkeit, gedeiht aber am besten in frischer, trockner
Lage. Man baut es besonders auf
Feldern
mit gutem Roggenboden in reinen Beständen und in
Gemenge mit Kleearten. Es gibt schon im zweiten Jahr den höchsten
Ertrag, liefert aber nur einen, indes sehr reichlichen
Schnitt.
Gebrauchswert der
Samen
[* 8] 74 Proz.
Phleum
Boehmeri Wib.
(Triftlieschgras) hat niedrigere, dünnere
Halme und eine spitz zulaufende Rispenähre, welche sich beim Biegen in einzelne
Lappen zerteilt. Es wächst auf bergigen
Triften, ist aber als Futtergras unbedeutend. Phleum
arenarium L.
(Sandlieschgras) ist
einjährig, mit vielen bläulichgrünen
Halmen und Blättern und länglicher Rispenähre; es trägt zur Festlegung des
Flugsandes
bei.
[* 1]
^[Abb.: Phleum
pratense
(Timothygras).]