schmerzhafte, nicht entzündliche, sondern nur durch Blutstauung bedingte
Schwellung der
Beine (Phlegmatia alba dolens), welche ihre
Ursache in einer Gerinnung des
Bluts in der großen Schenkelvene
hat. Diese kann durch Hindernisse mannigfacher Art im
Lauf der
Vene entstehen, meistens liegen entzündliche
Veränderungen der Beckenorgane vor, so daß das
Wochenbett am häufigsten die
Quelle
[* 2] der Phlegmasie darstellt. In allen
Fällen ist
eine solche Blutgerinnung ein Damoklesschwert, da jeden
Augenblick bei leisester
Bewegung, ja ohne jeden
Anlaß, ein
Stück des
Gerinnsels abreißen, im Blutstrom fortgeschwemmt werden und den sofortigen
Tod durch Verschluß einer
Lungenarterie bedingen kann. Die Behandlung besteht einzig in ruhiger
Lage u. Einwickelung mit Rollbinden; drückt der harte
Gefäßstrang stark auf den Schenkelnerv, so ist
Morphium oder
Chloral anzuwenden, vor allem aber das Grundleiden zu bekämpfen.
(grch.), Entzündung; Phlegmasĭa alba doleus, die weiße Schenkelgeschwulst der Wöchnerinnen, eine unter
Fiebererscheinungen auftretende schmerzhafte, glänzend weiße und gespannte Anschwellung des Schenkels, welche bei den Frauen
mitunter im Wochenbett auftritt und durch eine Gerinnung des Blutes in der großen Schenkelvene entsteht. Die Krankheit führt
bei zweckmäßigem Verhalten meist zur Genesung, wenn auch gewöhnlich Monate darüber vergehen; gefährlich
kann sie werden, wenn durch vorzeitiges Aufstehen Stücke des Blutgerinnsels abgerissen und durch den Blutstrom fortgeschwemmt
werden, was unter Umständen einen plötzlichen Tod durch Verschließung einer Lungenarterie zur Folge haben kann. (S. Embolie.)
Behandlung: wochenlange Bettruhe, zweckmäßige Lagerung des erkrankten Beines und Einwicklung mit wollenen
Rollbinden.