Philippi
,
Rudolf Amandus,
Botaniker, geb. zu
Charlottenburg,
[* 2] studierte in
Berlin
[* 3]
Medizin, wurde nach
einer mehrjährigen
Reise durch
Italien
[* 4] und
Sizilien
[* 5] 1835 als
Lehrer der
Zoologie und
Botanik an die höhere
Gewerbeschule zu
Kassel
[* 6] berufen, die er 1850 als
Direktor verließ. Während der Zeit verbrachte Philippi
gesundheitshalber wieder zwei Jahre (1838-40)
in
Italien. 1851 siedelte er nach
Chile
[* 7] über, wurde 1853 mit der Leitung des
Lyceums zu
Valdivia beauftragt,
im
Oktober desselben
Jahres aber als
Professor der
Botanik und
Zoologie an die
Universität
Santiago berufen und gleichzeitig zum
Direktor des naturhistorischen
Museums ernannt.
Hier wirkte er in hohem Grade anregend, denn unter seiner Leitung wurden die naturwissenschaftlichen Fächer [* 8] in weitestem Maßstab [* 9] an der Hochschule aufgenommen und gepflegt. Seit 1874 widmete er sich ausschließlich der Direktion des Museums, welches unter seiner Leitung das wertvollste in ganz Südamerika [* 10] geworden ist. Philippis zahlreiche Publikationen bewegen sich auf dem Gebiete der Zoologie und systematischen Botanik. Nach Tausenden zählen die neuen Pflanzen der chilenischen Flora, deren Diagnosen er gegeben hat. Speziell für Chile schrieb er: »Elementos de historia natural« (4. Aufl. 1885) und »Elementos de botanica« (1885).