Phantasies
teine,
im
Edelsteinhandel geschliffene, lebhaft gefärbte
Steine, wie sie in neuester
Zeit wieder in ausgedehnterm
Maße zur Verzierung feinerer Schmuckwaren verwendet und besonders in
Paris
[* 2] gehandelt werden.
Der Diamant
[* 3] wird zu den Phantasies
teine gerechnet, wenn er eine sehr ausgesprochene, schöne (am häufigsten weingelbe)
Farbe besitzt. Als Phantasies
teine im weitern
Sinne sind außerdem folgende zu betrachten, die aber meist unter ihrem
eigenen
Namen einzeln gehandelt werden:
Rubin, blauer
Saphir, gelber
Saphir,
Smaragd,
[* 4]
Alexandrit,
[* 5] Euklas, echter
Topas
[* 6] (der
Topas
des
Handels ist fast ausnahmslos Citrin oder geglühter
Amethyst),
Hiddenit,
Aquamarin,
Chrysolith und Demantoid.
Namentlich gilt dies von den im
Handel häufigsten
Steinen
Rubin,
Saphir,
Smaragd. Im engern
Sinne heißen
Phantasies
teine farbige
Steine, die in Partien, ohne Angabe der mineralog. Natur der einzelnen Exemplare, im
Großhandel verkauft werden
und meist aus sehr verschiedenen
Mineralien
[* 7] bestehen, wie sie sich zufällig zusammen in den edelsteinführenden Sanden, namentlich
auf
Ceylon,
[* 8] finden. Am häufigsten befinden sich darunter folgende
Mineralien: Spinell
[* 9] in allen
Farben, besonders
rot, violett, auch blau und grün;
Zirkon, [* 10] besonders braun und rot (der tief rot gefärbte Hyacinth wird besonders verkauft zu 60-80 M. das Karat; doch ist echter Hyacinth sehr selten, die meisten so bezeichneten Steine des Handels sind Granat); [* 11]
Chrysoberyll, grün und gelb.
Seltener kommen darin vor: Turmalin in allen möglichen Farben;
Beryll, grün und blau;
Korunde mit weniger ausgesprochenen Farben;
Andalusit, [* 12] braun, und Granat in verschiedenen roten Nuancen.
Geschliffen werden
die Phantasies
teine meist im Jura, in geringerer Menge in
Oberstein.