Pfyffer
von
Altishofen
,
Alfons, schweizer. Generalstabschef, geb. 1834 zu Luzern,
[* 2] verbrachte
seine
Jugend teils in der
Heimat, teils in
Deutschland,
[* 3] wo sein
Vater ein
Landgut in der
Nähe von
Augsburg
[* 4] besaß, studierte auf
deutschen
Akademien
Architektur, ging aber 1852, angeborner
Neigung wie der
Tradition seiner
Familie folgend,
zum Militärdienst über und trat als
Offizier in das zweite neapolitanische Schweizerregiment ein. Bei der
Auflösung desselben
im J. 1859 blieb er als
Adjutant und Generalstabsoffizier des
Generals v.
Mechel im
Dienste
[* 5] des
Königs
Franz und zeichnete sich
im
Kriege gegen
Garibaldi und die Piemontesen aus.
Bei der
Kapitulation von
Gaeta gehörte er zu den 20
Personen, welche das entthronte Königspaar als
Gefolge mit sich nehmen
durfte, während die übrige
Besatzung mit 25
Generalen kriegsgefangen wurde. Nach dem
Sturze der
Bourbonen kehrte
er in seine
Vaterstadt zurück und widmete sich seinem
Beruf als
Architekt (er baute unter anderm das
Hôtel
National
in Luzern),
dann aber auch dem
Schweizer Militärwesen. Im
Winter 1871 nahm er als
Oberstleutnant im
Stabe des
Generals
Herzog hervorragenden
Anteil an jener raschen Vorschiebung der
Schweizer Heereskräfte aus dem
Berner
Jura nach dem Traversthal, welche dem Übertritt
der
Franzosen bei
Verrières voranging. 1875 zum Obersten der
Infanterie befördert, erhielt er bald darauf
das
Kommando der 8.
Division und übernahm 1882 die Leitung der eidgenössischen Generalbüreaus, in welcher
Stellung er sich
um die
Ausbildung des schweizerischen Militärwesens große
Verdienste erwarb und sich in der Gotthardbefestigung ein Denkmal
schuf. Er starb