Pfriemen
4 Wörter, 32 Zeichen
Pfriemen,
L. (Besenginster, Pfriemen), Gattung aus der Familie der Papilionaceen, Sträucher mit langen, rutenförmigen, eckig gefurchten Ästen, wenig zahlreichen gedreiten, am obern Teil auch einfachen Blättern und gestielten Blüten in Trauben oder Ähren. S. scoparium L. (Sarothamnus vulgaris Wimm., Besenpfriemen, Besenkraut), ein 3 m hoher Strauch, bisweilen mit echtem Stamm, ziemlich gerade aufsteigenden, grünen Ästen, kleinen, rundlichen, behaarten Blättchen, goldgelben Blüten in Trauben und schwärzlichen Hülsen, in Mitteleuropa, liefert in den Ästen Material zu Besen; auch hat man die Blüten zum Färben und die Knospen [* 3] als Kapernsurrogat benutzt. Er gedeiht vortrefflich auf sandigem, schlechtem Boden und wird auf solchem bisweilen als Futterpflanze, zu forstlichen Zwecken und als Hecke angepflanzt; anderseits wird er im Forstbetrieb auch ein lästiges Unkraut.
Mehrere Varietäten kultiviert man als Ziersträucher. Ein in der Pflanze enthaltenes Alkaloid, Sparteïn, wird bei Herzschwäche und organischen Herzfehlern wie Digitalis benutzt. S. junceum L. (Sparthiantus junceus Lk., wohlriechende Pfriemen, Binsenpfriemen, spanischer Ginster), ein hoher Strauch mit wenigen einfachen, sehr schmalen Blättern, gelben, wohlriechenden Blüten in schlaffer Ähre und langen, schmalen Hülsen, in den Mittelmeerländern, liefert in den zähen, biegsamen Ästen Material zu Flechtwerk, außerdem Bastfasern zu Geweben. Als Zierstrauch hält er bei uns nur schwierig aus. Schon im Altertum wurde diese Pflanze zu Schiffsseilen, Decken, Schuhen benutzt, auch die Faser zu Geweben verarbeitet.