Pflanzen
,
Pflanzenreich, gewöhnlich erklärt als lebende Wesen, die sich ernähren, wachsen und sich fortpflanzen
,
dabei aber keine willkürlichen
Bewegungen besitzen. Diese
Definition ist jedoch nicht zutreffend (s.
Pflanzenbewegung), und
eine scharfe Grenze zwischen
Tierreich und
Pflanzenreich läßt sich in den niedern
Stufen beider
Reiche
nicht ziehen. Die Gruppe der
Myxomyceten
[* 2] unter den
Pilzen und die der Diatomeen unter den
Algen
[* 3] haben mit den
Flagellaten und
andern Gruppen des
Tierreichs so viele Berührungspunkte, daß es eigentlich mehr konventionell ist, wenn man die
erstern den Pflanzen
, die letztern den
Tieren zurechnet.
Manche Naturforscher bilden aus jenen und andern niedern Gruppen ein besonderes
Reich, das Protistenreich. Das Elementarorgan
jedes pflanzlichen Körpers, mit dem Wachstum und
Vermehrung zusammenhängt, ist die Zelle
[* 4] (s. d.), von solchen
Kryptogamen
(s. d.), die nur aus einer einzigen Zelle besteben, bis zu
den entwickeltsten, aus unzähligen Zellen zusammengesetzten
Phanerogamen (s. d.). In demselben
Maße wie die Zusammensetzung
ist auch die Differenzierung der einzelnen Organe verschieden; nur die
Phanerogamen haben sämtliche Hauptteile, wie
Wurzel
[* 5] (s. d.),
Stamm (s. d.),
Blatt
[* 6] (s. d.) und
Blüte
[* 7] (s. d.). Die Art der Fortpflanzung ist ebenso vielartig wie bei den
Tieren (s. Zeugung). (Vgl. auch die
Artikel:
Ernährung der Pflanze, Wachstum der Pflanzen
und
Systematik.)
Die Wissenschaft, die sich mit den Pflanzen
beschäftigt, ist die
Botanik (s. d.).